Line Organmorphologie II

Organisatorisches

Praktika und Seminare sind Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter, bei denen 100% Anwesenheit vorgesehen ist.

Die neu strukturierte und detailliertere Richtlinie der Curriculumdirektion Humanmedizin, die mit dem Studienjahr 2019/20 in Kraft tritt, finden Sie in folgendem Dokument: Teilnahme an einer Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter

Ersatzleistungen sind zu erbringen bei
a) ungenügender Leistung (negative Beurteilung)
b) Fehlzeiten (aus zulässigen Gründen)

Organisatorisches

In der OM2 werden ausgewählte Themen der Bildgebenden Diagnostik, Embryologie und Oberflächenmorphologie, sowie der mikro- & makroskopischen systematischen, topologischen und klinisch assoziierten Anatomie in einem hybrid learning setting unterrichtet. Videos on-demand, eLearning, eTesting, Fallvignettenbearbeitung, praktischer Kleingruppenunterricht (hands on) an Humanpräparaten, eigenständige, supervidierte Sektion und mündliche Überprüfungen an der Körperspende werden als Vermittlungskonzepte eingesetzt. Digital und VR-Ressourcen, sowie Trocken- und Schnittpräparate stehen für ein vertiefendes betreuten Selbststudium zur Verfügung.

Fachliche Vorkenntnisse:

Vorausgesetzt werden Skills, sowie praktische und theoretische Kenntnisse die in der Organmorphologie 1 (siehe Sezieranleitung Organmorphologie 1) und den bereits absolvierten Vorlesungen und Praktika zu den Themen Mikro- und Makroanatomie, radiologische Anatomie, Embryologie und Bildgebende Diagnostik vermittelt wurden. Diese Inhalte sind bei allen mündlichen und schriftlichen Überprüfungsereignissen prüfungsrelevant.

Vorausgesetzte Lehrveranstaltung:

Die Organmorphologie 1 muss positiv absolviert sein.

 


1. Sezierpraktikum

 

Ablauf:

Der praktische Unterricht findet in den Seziersälen der Abteilung für Anatomie statt. 6 Studierende sezieren selbstständig an einer fixierten Körperspende. Die Sezierregionen und -abläufe werden durch die Sezieranleitung und durch die Tagesleitung definiert und koordiniert. Studentische und akademische Lehrende supervidieren die Präparation und überprüfen und bewerten die erworbenen Kenntnisse und den Sezierfortschritt.

Während der Präparation wird großer Wert auf eigenständige, zeiteffiziente und zielgerichtete Tätigkeit gelegt. Gute praktische Sezierfertigkeiten (siehe Sezieranleitung und Moodle), sowie detaillierte theoretische Vorkenntnisse zur Systematik, mikroskopischen Anatomie, Embryogenese und Topologie der zu präparierenden Strukturen werden vorausgesetzt und kontinuierlich überprüft.

Im Teamlearning sollen alle Studierenden an jedem Seziernachmittag alle in Präparation befindlichen Regionen an Körperspenden mit unterschiedlichen Variationen besprechen. Ebenso soll im Team die Palpierbarkeit der präparierten Strukturen am Lebenden diskutiert und, nach Möglichkeit, getestet werden. Es sollen möglichst viele, der parallel in Sektion befindlichen 120 Körperspenden genutzt werden.

Zur Vor- und Nachbereitung der eigenständigen Sektion stehen im Moodle der virtuelle Seziersaal, sowie im Hybrid/VR-Raum der Abteilung für Anatomie anatomische Trockenpräparate und digitale und virtuelle Lehrmittel bei freier Zeiteinteilung im betreuten Selbststudium zur Verfügung (Anmeldung in Moodle, Kurs: „Betreutes Selbststudium Anatomie“).

 

Ausrüstung

Von den Studierenden selbstständig zum Kurs mitzubringen sind:

- weißer Seziermantel (Die Seziersäle dürfen nur im sauberen weißen Mantel betreten werden. Das Tragen des Mantels außerhalb des Anatomiegebäudes ist nicht gestattet)

- Sezieranleitung (Verteilung über die ÖH-Humanmedizin)- Atlanten und Lehrbücher
- Handschuhe (Nitril) – diese sind während der Präparation zu tragen
- Sezierbesteck: https://anatomieundzellbiologie.meduniwien.ac.at/studium-lehre/lehre-anatomie/

Das Sezierbesteck muss aus qualitativ hochwertigen Werkzeugen bestehen. Leihinstrumentarium kann bei der ÖH-Med ausgeborgt werden. Zusätzlich zum Standardinstrumentarium können Skalpelle mit fixer Klinge, gebogene Scheren (stumpf-spitz), gebogene Präparierscheren (stumpf-stumpf) und Wechselklingenskalpelle anderer Größen bei Bedarf verwendet werden.

Für die anatomische Präparation ungeeignet sind: Chirurgische Pinzetten, gebogene Pinzetten (i.e. sogenannte Dentalpinzetten), Klemmen und Skalpelle mit Plastikgriff.

 

Folgendes ist in den Seziersälen strikt untersagt:

  • Mitbringen und Verzehr von Speisen und Getränken
  • Mitführen von Tieren
  • Benutzen von elektronischen Geräten, wie Kameras, Handys, Tablets etc.
  • Selbstständiges Verorten von Präparaten aus den Seziersälen
  • Unethisches oder pietätloses Verhalten

Wir weisen explizit darauf hin, dass Zuwiderhandlung Exmatrikulation und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

 

Leistungsüberprüfungen im Rahmen des Sezierkurses:

Wissensüberprüfungen werden von studentischen und akademischen Lehrenden durchgeführt. Die von studentischen Lehrenden vorgeschlagenen Noten werden von akademischen Lehrenden bestätigt oder im Bedarfsfall revidiert.

Sezieranleitung und Sezierplan definieren die überprüfungsrelevanten Inhalte. Die praktischen Überprüfungen erfolgen unter Verwendung aller parallel sezierter Präparate.

Fragen zu essentiellen mikro- und makroanatomischen, oberflächenmorphologischen und embryologischen Inhalten (siehe „Anatomie-Basics“) müssen für eine positive Benotung in allen Prüfungsereignissen jedenfalls (zu 100%) richtig beantwortet werden. Fragen zu weiterführenden Fakten, zum überwiegenden Teil.

Überprüfungsereignisse:

  • Regionsvorbereitung (Antestat):

 Benotung positiv / negativ. Jede negative Note muss ausgebessert werden. Eine positive Note ist Voraussetzung für den Beginn der Präparation.

Vor Beginn neuer Sezierschritte wird überprüft, ob ausreichend Kenntnisse für eine zeiteffiziente und zielgerichtete Präparation vorhanden sind. Inhalte des Antestates sind daher insbesondere die Definitionen von Regionsgrenzen, Schichtung der Sezierregion und Topologie aufzusuchender Strukturen. Regulär finden Antestate im virtuellen Seziersaal statt. Ersatzleistungen und Wiederholungen erfolgen in der Kurszeit, am Präparat.

 

  • Kontinuierliche Wissensevaluation (immanenter Prüfungscharakter):

Benotung 1/3/5. Jede negative Note muss ausgebessert werden. 

 

An jedem Seziertag werden kontinuierlich überprüft:

  • theoretische Vorbereitung auf die Präparationsschritte
  • regionsspezifische makro- und mikroanatomische Kenntnisse
  • regionsspezifische in vivo translatorische und entwicklungsmorphologische Kenntnisse
  • praktische Fertigkeiten (insbesondere Sektionsskills)
  • korrektes Befolgen der Sezieranleitung
  • Vollständigkeit der Präparation
  • adäquate Versorgung des Präparates

 

  • RegionsCheck:

 

Benotung 1-5. Jede negative Note muss ausgebessert werden.

 

Am Ende jedes Präparationsschrittes wird die Vollständigkeit und Qualität der Präparation überprüft. Irreparabler Schaden an der Region, Präparation über die in der Anleitung definierten Regionsgrenzen hinaus oder nicht zeitgerechte Darstellung aller relevanten Strukturen lt. Sezieranleitung führen zu einer negativen Beurteilung.

 

  • Übergabe:

    Benotung 1-5. Jede negative Note muss ausgebessert werden.

    Zu den im Sezierplan angegebenen Zeitpunkten werden praktische und theoretische Kenntnisse zu den zu diesem Zeitpunkt bereits präparierten und gelehrten Inhalten durchgeführt. Die Inhalte sind durch Sezierplan und Sezieranleitung definiert und umfassen prüfungsimmanente Inhalte aus den Bereichen der makro- und mikroskopischen Anatomie, Morphogenese, Bildgebung und in vivo Translation. Es werden Fragen aus zwei inhaltlichen Themenbereichen der Organmorphologie 2 (lt. Gliederung der Sezieranleitung), sowie kurzer Zeige-/Benennfragen aus allen Regionen gestellt (siehe Übersichtstabelle in Moodle). Für eine positive Note müssen alle Zeige-/Benennfragen korrekt beantwortet sein. Geprüfte Themenbereiche müssen jeweils überwiegend positiv bewertet sein.

  • Abschlussübergabe:

    Benotung 1-5. Jede negative Note muss ausgebessert werden.

    Praktische und theoretische Kenntnisse zu allen in der OM1 und OM2 präparierten/zu präparierenden anatomischen Strukturen werden überprüft. Die Inhalte sind durch Sezierplan und Sezieranleitung definiert und umfassen prüfungsimmanente Inhalte aus den Bereichen der makro- und mikroskopischen Anatomie, Morphogenese, Bildgebung und in vivo Translation. Es werden Fragen aus vier Themenbereichen der Organmorphologie 1 und Organmorphologie 2 (lt. Gliederung der jeweiligen Sezieranleitung), sowie kurzer Zeige-/Benennfragen aus allen Regionen gestellt (siehe Übersichtstabelle in Moodle). Für eine positive Note müssen alle Zeige-/Aufsuchfragen korrekt beantwortet sein. Geprüfte Themenbereiche müssen überwiegend positiv bewertet sein.

 

Negative Bewertungen/Ersatzleistungen:

Muss an einem Seziernachmittag eine negative Note vergeben werden, wird automatisch der gesamte Nachmittag und alle an diesem Nachmittag stattgefundenen Überprüfungsereignisse - einschließlich der Überprüfungen aufgrund von Ersatzleistung - negativ bewertet.  Bei erfolgreicher Ersatzleistung werden die negativen Noten getilgt. Das Ereignis wird mit Genügend (4) bewertet. Der RegionsCheck als Nachmittags-übergreifende Beurteilung der Präparation der jeweiligen Region ist von dieser Regelung ausgenommen – im Rahmen des immanenten Prüfungscharakters wird aber überprüft ob ausreichend theoretisches Wissen und Hintergrund vorhanden sind um eine zielgerichtete Präparation durchzuführen.

Bei einer negativen Benotung im Rahmen des immanenten Prüfungscharakters ist die Präparation abzubrechen. Die Ersatzleistung besteht dann aus der Wiederholung der Überprüfung und dem Nachholen der Präparation. Bei einer negativen Benotung im Rahmen des RegionsChecks aufgrund von nicht zeitgerechter Darstellung aller relevanten Strukturen lt. Sezieranleitung ist ebenfalls eine Ersatzleistung wahrzunehmen. Bei negativer Benotung im Rahmen des RegionsChecks aufgrund von irreparablem Schaden an der Region oder Präparation weit über die Regionsgrenzen lt. Sezieranleitung hinaus muss eine präparatorische Ersatzleistung an einem zusätzlichen Präparat geleistet werden.

 


Nachholen von Seziertagen:

Entschuldigt oder unentschuldigt versäumte Seziereinheiten müssen ehestmöglich nachgeholt werden. Termine müssen über die Terminvereinbarung in Moodle vereinbart werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

anatomie-ersatzleistung@meduniwien.ac.at.

In der ersten Einheit nach erfolgreicher Absolvierung der praktischen Ersatzleistung muss die Region den Lehrenden vorgestellt und benotet werden.

Für jedes negativ absolvierte Überprüfungsereignis des Line-Elements inklusive des eLearnings und des eTestings werden 2 Ersatztermine angeboten. Werden diese nicht wahrgenommen oder müssen diese ebenfalls negativ bewertet werden, kann das Line Element nicht positiv abgeschlossen werden.


2. Bildgebende Diagnostik

Details: https://moodle.meduniwien.ac.at/

 

Ablauf:

Die Präsenzveranstaltungen finden im Hörsaal der Anatomie (Einführungspräsentation) sowie in den Kursräumen des AKH Wien (Seminar I und II) statt.
eLearning Aufgaben der Bildgebenden Diagnostik sind auf die aktuellen Lerninhalte des Sezierkurses abgestimmt und sind in den angegebenen Zeitfenstern selbstständig durchzuführen.

 

Leistungsüberprüfungen:

Die Anwesenheit bei der Einführungspräsentation, sowie den Seminaren wird durch eine persönliche Unterschrift kontrolliert.
Neben den Präsenzveranstaltungen wird die erfolgreiche Bearbeitung der eLearning Inhalte wird elektronisch erfasst und dokumentiert.
Die Inhalte der eLearns stellen neben der Einführungspräsentation sowie den Seminaren die Grundlage für die eTests dar.

  

Meldungen und Entschuldigungen:

Meldungen und Entschuldigungen bei Fehlzeiten in der Bildgebenden Diagnostik sind gesondert, unabhängig von Entschuldigungen für die anatomische Präparation, innerhalb von drei Tagen direkt in den Moodlekurs der Bildgebenden Diagnostik im Abschnitt „Ersatzleistungen“ hochzuladen.

  

Negative Bewertungen/Ersatzleistungen:

Bei fehlender Anwesenheit der Pflichtveranstaltungen (Einführungspräsentation, Seminare) kann einmalig eine Ersatzleistung erbracht werden.
Bei unvollständigem Abschluss der eLearning Aufgaben bekommen die Student:innen in einem begrenzten Zeitfenster die Möglichkeit, die eLearning Aufgaben nachzuholen. Bei erneut fehlendem Abschluss kann eine mündliche Überprüfung durch die jeweilige Lehrveranstaltungsleitung der Bildgebenden Diagnostik Einheit erfolgen (Information zu Termin und Modalität erfolgt gesondert per eMail). Negativ abgeschlossene eTests können zweimalig wiederholt werden.

Ein negativer Abschluss der Bildgebenden Diagnostik verhindert unabhängig von den Ergebnissen des Sezierpraktikums einen Aufstieg in die OM II.

 

 


3. Digitaler Unterricht

Details: https://moodle.meduniwien.ac.at/

 

Bildgebende Diagnostik
eLearning Aufgaben aus dem Kapitel Bildgebende Diagnostik sind in den angegebenen Zeitfenstern selbstständig durchzuführen. Die Inhalte sind auf die aktuellen Lerninhalte abgestimmt.


Virtueller Seziersaal
Zur Vorbereitung auf die eigenständige Präparation, sowie für digitale Überprüfungsereignisse steht ein virtueller Seziersaal zur Verfügung.

Vorbereitung auf die eigenständige Sektion

Seziervideos (Sezierablauf, Regionsbeschreibungen, Tipps & Tricks) und theoretische Informationen stehen für die selbstbestimmte Vorbereitung zur Verfügung und werden für die Antestate genutzt. Wir weisen explizit darauf hin, dass diese Lehrmittel die Lehrinhalte nicht vollständig abdecken. - Die Lerninhalte sind durch Sezierplan und -anleitung definiert.


eTesting

Ziel des eTesting ist es, essentielle anatomische Fakten abzufragen. Details zu Zeitpunkt und Inhalt finden sich im Sezierplan und im Moodle-Kurs. Die Anmeldung erfolgt im Rahmen der Freischaltung der eLearning-Elemente. Für jeden eTest können Prüfungstermine frei gewählt werden, solange Plätze verfügbar sind. eTests werden positiv gewertet, wenn zumindest 80% der gestellten Fragen in den Teilbereichen mikro- und makroskopische Anatomie bzw. Bildgebende Diagnostik richtig beantwortet wurden.

Bei negativer Bewertung können eTests zweimal wiederholt werden. Die erste Wiederholung findet nochmals in Moodle statt; die zweite Wiederholung mündlich. Werden die Termine nicht wahrgenommen oder auch bei Wiederholung negativ absolviert, wird das gesamte Line Element negativ beurteilt.

 


Gesamtbenotung des Line Elements:

eLearning und eTesting Ereignisse müssen positiv absolviert werden.

Im Sezierkurs werden Schulnoten vergeben. Diese sind wie folgt gewichtet:

- Übergabeprüfungen 30%
- RegionsChecks 10%
- Immanenter Prüfungscharakter 30%
- Abschlussübergabe 30%.

Die Gesamtnote des Kurses ist das arithmetische Mittel aus der Summe dieser Noten.

Für jedes negativ absolvierte Überprüfungsereignis des Line-Elements inklusive des eLearnings und des eTestings werden 2 Ersatztermine angeboten. Werden diese nicht wahrgenommen oder ebenfalls negativ bewertet, kann das Line-Element nicht positiv abgeschlossen werden.

 


Mutterschutzrelevante Aspekte:

Ein Ableisten dieser Line in der Schwangerschaft und / oder Stillzeit ist nicht möglich. Kontaktieren Sie bitte bei Vorliegen oder bei Verdacht einer Schwangerschaft umgehend die Studienabteilung und die Linekoordination.