Thema 5 — Psyche und Lebenszyklus

Im Thema 5 werden die theoretischen Inhalte anhand ausgewählter Fallbeispiele erörtert und erarbeitet.

Lernziele:

  • Studierende verstehen die psychische Entwicklung und können deren Auswirkungen auf bestimmte Lebensereignisse (z.B.: Traumatisierung, Krankheit,..) nachvollziehen.
  • Studierende können die einzelnen Kapitel von „Psyche und Lebenszyklus“ mit konkreten Fällen in Verbindung bringen.
  • Studierende verstehen die Relevanz der psychosozialen Dimensionen in konkreter Anwendung.

Kursorisches Beispiel:

Ein 52-jähriger Mann erkrankt an einer seltenen hämatologisch –onkologischen Erkrankung.

Prognose unklar, jedenfalls längere Behandlungsdauer, verbunden mit stationären Aufenthalten. Zu erwarten sind behandlungsbedingte, beträchtliche Beeinträchtigungen des Allgemeinzustandes.

Frage: Alter?, Familienstand? Geschlecht? Berufliche Situation?, Rolle in der Familie, Lebensabschnitt,? Krisen? Belastungen?

Lebensziele? vorhandene Bewältigungsformen?, sind diese adaptiv?, angemessen? soziale Unterstützung?

Gemeinsam mit den Studierenden wird jede einzelne Frage literaturbasiert erarbeitet.

 

Anmerkung: Die Themen „Psychotraumatologie“ und „Grundlagen der medizinischen Psychologie“ werden in Block 21 bzw. Block 1 behandelt und werden in Block 6 nur soweit erläutert, als es für die Bearbeitung der Fallgeschichten notwendig ist.

 

Die Themen werden in vier Fallpräsentationen bearbeitet

Je ein Fall für die folgenden Themen:

  1. frühkindliche Entwicklung anhand einer Fallpräsentation, die Affekte, Emotionen, Bindungsentwicklung, enthält
  2. Pubertät und Adoleszenz, anhand einer Fallpräsentation, die Krisenanlässe etc, enthält. Bedeutung von Resilienz und Vulnerabilität
  3. Erwachsenenalter, anhand einer Fallpräsentation, die Bewältigungsstrategien in Gesundheit und Krankheit, Coping, Krisenbewältigung, Ressourcenaktivierung, soziale Unterstützung. Explizit wird das Thema soziale Isolation und Umgang mit Einsamkeit bedingt durch die Covid 19 Pandemie behandelt, Übungen zum Umgang mit Schmerz, Angst, Stress
  4. Alter, anhand einer Fallpräsentation, die Wiederherstellung von Gesundheit, Gesundheitsförderung sowie Sterben und Tod enthält.

Frühkindliche Bindung

Frühkindliche Bindung und ihre medizinische Bedeutung, , Affekt- und Gefühlsentwicklung, Affektintegration und -desintegration, Empathie

Erwachsenenalter

Pubertät, Adoleszenz, Beziehungskrisen, Alter

Grundlagen der medizinischen Psychologie und Soziologie

Einbeziehung der psychologischen und soziologischen Aspekte von Krankheit und Gesundheit in ärztliches Denken und Handeln

Sterben und Tod

Umgang mit der Endlichkeit des Lebens, Abwehrmechanismen und Bewältigung, Bedeutung der ÄrztInnen-PatientInnen Interaktion (Kommunikation) im Krankheitsverlauf 

Psychotraumatologie

Enwicklungstraumata und deren Auswirkungen auf die psychophysische Entwicklung, Schocktraumata, psychologische Ansätze der Traumatherapie

Säuglingsforschung


 

Academic Hours: 6 aH Vorlesung
Inhaltsverantwortliche:r:
Mag. Dr. MME Birgit Hladschik-Kermer

Mag. Dr. MME Birgit Hladschik-Kermer

eMail: birgit.hladschik-kermer@meduniwien.ac.at
Institute: Zentrum für Public Health, Abteilung für Medizinische Psychologie
Phone: 0043-1-40160 - 34958
Postal address: 1090 Wien, Kinderspitalgasse 15
Fachbereiche:
Medizinische Psychologie
Organsysteme:
Psychische Funktionen
Kompetenzniveau:
Vorklinik E2 - Erklären können

Der/die Studierende hat den Lerninhalt verstanden, d.h. er kann ihn erklären, mit Beispielen belegen und (komplexere) Zusammenhänge herstellen.

Qualifikationsprofil:
knowledge 1.2

Grundlegende Kenntnisse und Verständnis der menschlichen Psyche und ihre Entwicklungsphasen in Gesundheit und Krankheit.

Prüfungsmodus:
Formative oder summative integrierte Prüfung
Themenmarkierungen:
Core-Curriculum