Thema 1 — Einführungsvorlesung Psychiatrie

Einführungsvorlesung Psychiatrie

  • Prinzipien der Gesprächsführung (Kontaktaufnahme, Informationsgewinnung)
  • Beachtung von Leitsymptomen für psychische Erkrankungen
  • Anamneseerhebung einschließlich aktueller psychiatrischer Episode, früherer Episoden, körperliche Erkrankungen, Lebensgeschichte
  • Erkennen psychopathologischer Phänomene:
  • Störungen des Bewusstseins, der Orientierung, Aufmerksamkeit/Konzentration, Gedächtnis, Intelligenz, formale Denkstörungen und Sprachstörungen
  • Wahn, Störungen der Wahrnehmung, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen
  • Affektivität, Antrieb
  • Angstsymptomatik, Zwangssymptomatik, dissoziative und somatoforme Symptomatik
  • Schlafstörungen
  • Suchtprobleme
  • Suizidalität
  • EEG
  • Bildgebende Hirndiagnostik in der Psychiatrie
  • Bedeutung von Blutuntersuchungen/Harnbefund in der Psychiatrie
  • Medikamentenspiegelbestimmung/Drogenharnbestimmungen
  • Klinische Psychodiagnostik
  • Psychiatrische Störungen: Ätiologie und Pathogenese
  • Biologische Ursachen
  • Psychosoziale Ursachen
  • Erfahrungsgesteuerte neuronale Plastizität
  • Therapiemethoden in der Psychiatrie
  • Psychopharmakotherapie
  • andere biologische Therapieverfahren
  • Psychotherapie
  • Soziotherapie und psychiatrische Rehabilitation
  • Antidepressiva: Antidepressivaklassen, Wirkungsweise, Nebenwirkungen, Indikationen; Depressionsbehandlung mit Antidepressiva, Vorgehen bei Therapieresistenz
  • Phasenprophylaxe: Lithium, andere Moodstabilizer, Richtlinien und Vorgehen bei phasenprophylaktischer Behandlung
  • Neuroleptika: klassische und neue ("atypische") Neuroleptika, Wirkungsweise, Nebenwirkungen, Indikationen Psychosebehandlung mit Neuroleptika
  • Tranquilizer und Schlafmittel: Paraldehyd, Chloralhydrat, Methaqualon, Barbiturate, Meprobamat
  • Benzodiazepine: Wirkungen, Indikationen, Nebenwirkungen (inkl. Missbrauchs- und Abhängigkeitsproblematik), Therapieführung mit Benzodiazepinen, Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit
  • Soziotherapie als zeitliche, räumliche und persönliche Strukturierung des therapeutischen Kontextes (Wiederholung und Begriffsbestimmung)
  • Aktivierung und Zeitstrukturierung anhand konkreter Modelle (Tagesklinik, OPUS)
  • Arbeit mit sozialem Umfeld (z.B. Angehörige)
  • Lebensqualität
  • Soziale Determinanten von Auftreten und Verlauf (Lebensereignisse, soziale Unterstützung)
  • Behinderungen durch psychische Krankheiten
  • Primäre, sekundäre, prämorbide Behinderungen
  • Maßnahmen zur Integration
  • Rückfallvermeidung
  • Soziotherapeutische Techniken der Rehabilitation
  • Arbeitsprinzipien der Rehabilitation
  • Epidemiologie
  • Public Mental Health
  • Versorgungssysteme und Gesundheitsökonomie
  • Stigma und Diskriminierung
  • Angehörigen- und Betroffenenbewegung
  • Prävention
  • Delir, Katatonie, Malignes Neuroleptisches Syndrom,Sedierungskonzepte, somatische Komplikationen bei Anorexia nervosa, Suizidalität, Fremdaggressivität, Intoxikationen im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen
  • Unterbringungsgesetz, Maßnahmenvollzug, Therapie statt Strafe

 

Academic Hours: 4
Inhaltsverantwortliche:r:
Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. Benjamin Vyssoki

Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. Benjamin Vyssoki

eMail: benjamin.vyssoki@meduniwien.ac.at
Institute: Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
Fachbereiche:
Psychiatrie
Organsysteme:
Psychische Funktionen
Kompetenzniveau:
Klinik E2 - Diagnostische Kompetenz

Der/die Studierende kann mit typischen Manifestationen dieses Krankheitsbild/dieses Problems umgehen, eine fundierte Diagnose stellen und einen begründeten Therapievorschlag machen. Neben Kenntnissen zur Pathologie/Pathophysiologie umfasst diese Ebene solide Kenntnisse zur fachrechten Diagnose und Therapie der Erkrankung. (dies schließt die Fähigkeit zur Befundinterpretation, zur fachlicher Diskussion und adäquater Reaktion auf Befunde oder Veränderung der klinischen Situation mit ein).

Qualifikationsprofil:
knowledge 1.4

Grundlegende Kenntnisse und Verständnis der Ziele, Strukturen und Prozesse von Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnostik, kurativer wie palliativer Therapie, Pflege und Rehabilitation von akut bis chronisch verlaufenden Erkrankungen.

Vermittlungsarten:
Vorlesung
Prüfungsmodus:
Formative oder summative integrierte Prüfung
Themenmarkierungen:
Core-Curriculum