Kapitel 5 — Geriatrie


  • Thema 1 — Physiologische Grundlagen in der Geriatrie →

    Academic Hours: 2
    • (Patho-)physiologische Grundlagen des Alterns →

      Lernziele:

      Studierende sollen
      … die wesentlichsten biologischen Mechanismen des Alterns und der altersassoziierten Erkrankungen kennen.
      … ein pathophysiologisches Verständnis für die Multimorbidität geriatrischer Patienten entwickeln
      … den älteren Menschen mit seinen speziellen Bedürfnissen ernst nehmen
      … bereit sein, die Komplexität der medizinischen Betreuung älterer Menschen als Herausforderung anzunehmen

       

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Univ.-Prof. Dr.med.univ. Peter Pietschmann

      Univ.-Prof. Dr.med.univ. Peter Pietschmann

      eMail: peter.pietschmann@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
      Phone: 0043-1-40400 - 51260
      Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
    • Ernährung in der Geriatrie →

      Lernziele:

      Studierende sollen
      … physiologische Veränderungen des Alters und ihre Bedeutung für die Ernährung kennen und die Empfehlungen für die Ernährung im Alter beschreiben können.
      … altersbegleitende Änderungen der Gesundheits- und Lebenssituation und ihre Bedeutung für das Risiko einer Mangelernährung kennen.
      … die Grundprinzipien geriatrischer Ernährungsintervention und Maßnahmen zur Sicherung der Ernährungsversorgung beschreiben können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Priv.-Doz. Dr. Karin Schindler

      Priv.-Doz. Dr. Karin Schindler

      eMail: karin.schindler@meduniwien.ac.at
      Institute: Externe Lehrende, Externe Lehrende - sonstige Zuordnung
      Phone: 0043-1-40400 - 72570
      Postal address: 1090 Wien, Spitalgasse 23, BT88
  • Thema 2 — Geriatrische Erkrankungen und Versorgung →

    Academic Hours: 5
    • Akutgeriatrie – Symptome und Syndrome bei betagten PatientInnen →

      Inhalt:

      Prävalenz, Diagnostik und Therapie der Erkrankungen des höheren Lebensalters unter Berücksichtigung der damit verbundenen funktionellen Störungen vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung.

      Lernziele:

      Erlangung von Wissen über:
      …die häufigsten altersspezifischen Erkrankungen und geriatrischen Syndrome
      …den Zusammenhang der Auswirkungen dieser Krankheitsbilder auf das Sozial- und Alltagsleben der Betroffenen (Autonomie-Selbständigkeit, Mobilität, Pflegebedürftigkeit)

      Erlangung der Fähigkeit:
      …geriatrische Erkrankungen und Syndrome zu erkennen und entsprechendes Diagnose- und Therapiekonzept zu erstellen

      Aneignung der Einstellungen:
      …den Aspekte der geriatrischen Erkrankungen und Syndromen entsprechendes Augenmerk zu geben.

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Univ.-Prof. Dr.med.univ. Marcus Köller

      Univ.-Prof. Dr.med.univ. Marcus Köller

      eMail: marcus.koeller@meduniwien.ac.at
      Institute: Externe Lehrende, Externe Lehrende - KPJ
      Phone: 0043-1-40400 - 43530
      Postal address: 1090 Wien, Spitalgasse 23, BT88
    • Der alte Mensch in der Allgemeinmedizin →

      Lernziele:

      Studierende sollen
      … die demographische Situation und Entwicklung der Altersstruktur der Gesellschaft beschreiben können
      … versteckte Erkrankungen und veränderte Symptome im Alter benennen können
      … Beispiele für spezielle Anforderungen an die Erhebung der Anamnese bei betagten Patienten nennen und erklären können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Univ.-Prof. Dr. MPH Kathryn Hoffmann

      Univ.-Prof. Dr. MPH Kathryn Hoffmann

      eMail: kathryn.hoffmann@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Public Health, Abteilung für Primary Care Medicine
      Phone: 0043-1-40160 - 34610

      Vorlesung

      Univ.-Prof. Dr. Manfred Maier

      Univ.-Prof. Dr. Manfred Maier

    • Funktionalität im täglichen Leben: Selbstständigkeit und Autonomie →

      Lernziele:

      Studierende sollen …
      … über Klassifizierungen von Funktionsbeeinträchtigungen (WHO international Classification of Functioning, Disability and Health ICF) Bescheid wissen
      … über standardisiertes Assessment der ADLs und IADLs Bescheid wissen
      … in der Lage sein, die ADLs und IADLs älterer Menschen basismäßig zu beurteilen, sowie die Grenzen eines solchen Assessments zu kennen und wissen, wie und womit sie ein detailliertes Assessment erhalten können
      … den Einbußen in den ADLs zugrunde liegende medizinisch-physiologische und pathophysiologische Prozesse beschreiben können, z.B. auch in Relation zu den Körperfunktions- und -strukturkategorien in der ICF
      … in einem interdisziplinären geriatrischen Team die medizinischen Konsequenzen von ADL-Beeinträchtigungen herleiten können, sowie therapeutische Strategien/ Konsequenzen aufgrund des Assessments ableiten können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      eMail: richard.crevenna@meduniwien.ac.at
      Institute: Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin
      Phone: 0043-1-40400 - 43300
      Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
      Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. MPH Thomas Ernst Dorner

      Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. MPH Thomas Ernst Dorner

      eMail: thomas.dorner@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Public Health, Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin
      Phone: 0043-1-40160 - 34884
      Postal address: 1090 Wien, Kinderspitalgasse 15
      Univ.-Prof. Dr. PhD Tanja Stamm

      Univ.-Prof. Dr. PhD Tanja Stamm

      eMail: tanja.stamm@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Medical Data Science, Institut für Outcomes Research
      Phone: 0043-1-40400 - 16370
      Postal address: 1090 Wien, Spitalgasse 23, BT88
  • Thema 3 — Mobilität / Immobilität →

    Academic Hours: 6
    • Immobilität und Dekonditionierung →

      Lernziele:

      Studierende sollen…
      … Teufelskreis Immobilität, Dekonditionierung und Sarkopenie wissen und erklären können
      … Immobilitätsfolgen wissen und erklären können
      … mobilisierende Maßnahmen wissen und erklären können
      … verschiedene Möglichkeiten von Transfers kennen und erklären können
      … Hilfsmittel zur Mobilisierung kennen und erklären können
      … Hilfsmittel bei Immobilisierung kennen und erklären können
      … Aspekte der Belastung und Belastbarkeit im Rahmen der Mobilisierung einschätzen können
      … Dekonditionierung definieren können
      … Sarkopenie definieren können
      … präventive Maßnahmen und Aspekte der Sarkopenie wissen und erklären können
      … Sarkopenie-Folgen wissen und erklären können
      … Gebrechlichkeit definieren können
      … Sarkopenie und Gebrechlichkeit differenzieren können
      … Maßnahmen der Sturzprophylaxe und –prävention wissen und erklären können
      … Sturzfolgen wissen und erklären können
      … Hilfsmittel für Sturz-gefährdete Menschen kennen und nennen können
      … ätiologische und pathogenetische Aspekte der Sarkopenie und erklären können
      … diagnostische Maßnahmen bei Sarkopenie wissen und erklären können
      … therapeutische Maßnahmen und Aspekte der Sarkopenie wissen und erklären können
      … Krafttraining nach der Medizinischen Trainingslehre wissen und erklären können
      … besondere Aspekte der Medizinischen Trainingstherapie beim geriatrischen und multimorbiden Menschen wissen und erklären können
      … Gender-Aspekte der Medizinischen Trainingstherapie wissen und erklären können
      … passive, elektrotherapeutische Maßnahmen bei Sarkopenie wissen und erklären können
      … besondere Aspekte passiver physikalischer Modalitäten beim geriatrischen und multimorbiden Menschen wissen und erklären können
      … diätologische und ernährungstherapeutische Maßnahmen bei Sarkopenie nennen können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      eMail: richard.crevenna@meduniwien.ac.at
      Institute: Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin
      Phone: 0043-1-40400 - 43300
      Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
    • Dekubitus und Dekubitusprophylaxe →

      Lernziele:

      Studierende sollen
      … die Prävalenz, sowie die Bedeutung und Auswirkungen von Dekubitus (gesundheitlich, ökonomisch, individuell) kennen
      … die zentralen Merkmale eines Dekubitus ( nach NPUAP und EPUAP) kennen
      … über die Entstehung von Dekubitus und den Risikofaktoren Bescheid wissen
      … Möglichkeiten zur Einschätzung des Dekubitusrisikos und wichtige Screeninginstrumente kennen (sowie deren prädiktive Validität und deren klinischen Nutzen)
      … über evidenzbasierte Maßnahmen zur Prävention eines Dekubitus Bescheid wissen
      … die Grundzüge des Expertenstandards "Dekubitusprophylaxe in der Pflege" kennen
      … die Rolle der Pflege und der Medizin in Bezug auf Dekubitusprophylaxe und ggf. Behandlung kennen und die Umsetzung im beruflichen Alltag im Rahmen der Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams reflektieren können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer

      Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer

    • Mobilität und Immobilität →

      Lernziele:

      Studierende sollen…
      … ausgewählte Aspekte des (geriatrischen) Assessments (klinische und funktionelle Tests, Scores) zum Sturzrisiko wissen und erklären können
      … Barthel-Index an einem Patienten-Beispiel durchführen können
      … das Österreichische Geriatrische Basisassessment kennen und erklären können
      … einzelne ausgewählte Aspekte des Österreichischen Geriatrischen Basisassessments kennen und erklären können, z.B. Barthel-Index
      … einfache mobilisierende Maßnahmen einem Patienten bzw. einer Patientin erklären und zeigen können (3-P-G, 4-P-G)
      … die Feststellung der motorischen Grundeigenschaft „Kraft“ (apparative Messung der Handkraft) durchführen und interpretieren können
      … eine Verordnung für Heilbehelfe und Hilfsmittel ausfüllen können

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. MBA MSc MSc Richard Crevenna

      eMail: richard.crevenna@meduniwien.ac.at
      Institute: Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin
      Phone: 0043-1-40400 - 43300
      Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
  • Thema 4 — Demenz und Depression →

    Academic Hours: 2
    • Assessment von Demenz und Depression →

      Demenz und Depression gehören zu den am häufigsten in der Bevölkerung auftretenden psychischen Störungen. Im Rahmen der Lehrveranstaltung Assessment von Demenz und Depression im Rahmen des Blocks 22/23 neu werden den Studierenden daher die Symptome dieser beiden Krankheitsbilder detailliert vermittelt und mithilfe von Filmclips von PatientInnen-Anamnesen und Handouts veranschaulicht. Da Demenz und Depression überlappende klinische Bilder aufweisen und daher häufig falsch klassifiziert werden, wird hierbei insbesondere auf die Differentialdiagnostik fokussiert. Die Verbreitung der beiden Störungen in der Bevölkerung wird zudem anhand epidemiologischer Zahlen und Fakten erörtert. Darüber hinaus werden den Studierenden Fragebögen vorgestellt, mit deren Hilfe das Vorliegen einer Demenz oder einer Depression sowie deren Schweregrad festgestellt und evaluiert werden können. Hierzu gehören der Mini-Mental Status Test (MMST), der Regensburger Wortflüssigkeitstest (RWT) und die Short Geriatric Depression Scale (SGDS). Die Vermittlung der Anwendung dieser Fragebögen wird durch Filmclips von PatientInnen-Befragungen und Handouts unterstützt.

      Lernziele

      Studierende sollen Kompetenzen in folgenden Themenbereichen erwerben:

      • Epidemiologie von Demenz und Depression
      • Typische Beschwerdebilder der Demenz und Depression
      • Sprachveränderungen bei Demenz
      • Grundzüge der Neuropsychologischen Untersuchung
      • Mini-Mental Status Test (MMST), Regensburger Wortflüssigkeitstest (RWT) und Short Geriatric Depression Scale (SGDS)
      • Differentialdiagnostik von Demenz und Depression
      • Evaluation von Demenz und Depression anhand entsprechender klinischer Fragebögen und Testbatterien
      Inhaltsverantwortliche:r:
      Univ.-Prof. Dr. MMSc. PhD Thomas Niederkrotenthaler

      Univ.-Prof. Dr. MMSc. PhD Thomas Niederkrotenthaler

      eMail: thomas.niederkrotenthaler@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Public Health, Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin
      Phone: 0043-1-40160 - 34611
      Postal address: 1090 Wien, Kinderspitalgasse 15
      Assoc. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Benedikt Till

      Assoc. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Benedikt Till

      eMail: benedikt.till@meduniwien.ac.at
      Institute: Zentrum für Public Health, Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin
      Phone: 0043-1-40160 - 34615
      Postal address: 1090 Wien, Kinderspitalgasse 15
  • Thema 5 — Neurologische Rehabilitation in der Geriatrie →

    Academic Hours: 2
    • Neurologische Rehabilitation in der Geriatrie →

      Studierende sollen…

      … Kenntnisse über die Probleme in den fortgeschrittenen Stadien der häufigsten neurologischen Erkrankungen erwerben. Dies wird beispielhaft für Demenzerkrankungen und Morbus Parkinson erarbeitet. Daraus zu erwartende sozialmedizinische Entwicklungen sollen richtig eingeordnet werden können.

      … Möglichkeiten und Gefahren der Intervention (medikamentös etc.) sowie Aufgaben, Verantwortung und Synergismen der Mitglieder (Berufsgruppen) im therapeutischen Team kennen.

      … durch ein besseres Verständnis eine positive Haltung gegenüber altersverwirrten Patientinnen und Patienten einnehmen

      ... das Spannungsfeld unterschiedlicher Strategien bei Therapierückzug und Palliation im Endstadium annehmen

      … bereit sein, sich mit sozialmedizinischen Entwicklungen von neurogeriatrischen Erkrankungsbildern auseinanderzusetzen

      Inhaltsverantwortliche:r:
      Dr.med.univ. Florian Mayer

      Dr.med.univ. Florian Mayer

      eMail: florian.a.mayer@meduniwien.ac.at
      Institute: Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
      Postal address: 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20