Studierende sollen
… die wesentlichsten biologischen Mechanismen des Alterns und der altersassoziierten Erkrankungen kennen.
… ein pathophysiologisches Verständnis für die Multimorbidität geriatrischer Patienten entwickeln
… den älteren Menschen mit seinen speziellen Bedürfnissen ernst nehmen
… bereit sein, die Komplexität der medizinischen Betreuung älterer Menschen als Herausforderung anzunehmen
Studierende sollen
… physiologische Veränderungen des Alters und ihre Bedeutung für die Ernährung kennen und die Empfehlungen für die Ernährung im Alter beschreiben können.
… altersbegleitende Änderungen der Gesundheits- und Lebenssituation und ihre Bedeutung für das Risiko einer Mangelernährung kennen.
… die Grundprinzipien geriatrischer Ernährungsintervention und Maßnahmen zur Sicherung der Ernährungsversorgung beschreiben können
Prävalenz, Diagnostik und Therapie der Erkrankungen des höheren Lebensalters unter Berücksichtigung der damit verbundenen funktionellen Störungen vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung.
Erlangung von Wissen über:
…die häufigsten altersspezifischen Erkrankungen und geriatrischen Syndrome
…den Zusammenhang der Auswirkungen dieser Krankheitsbilder auf das Sozial- und Alltagsleben der Betroffenen (Autonomie-Selbständigkeit, Mobilität, Pflegebedürftigkeit)
Erlangung der Fähigkeit:
…geriatrische Erkrankungen und Syndrome zu erkennen und entsprechendes Diagnose- und Therapiekonzept zu erstellen
Aneignung der Einstellungen:
…den Aspekte der geriatrischen Erkrankungen und Syndromen entsprechendes Augenmerk zu geben.
Studierende sollen
… die demographische Situation und Entwicklung der Altersstruktur der Gesellschaft beschreiben können
… versteckte Erkrankungen und veränderte Symptome im Alter benennen können
… Beispiele für spezielle Anforderungen an die Erhebung der Anamnese bei betagten Patienten nennen und erklären können
Vorlesung
Studierende sollen …
… über Klassifizierungen von Funktionsbeeinträchtigungen (WHO international Classification of Functioning, Disability and Health ICF) Bescheid wissen
… über standardisiertes Assessment der ADLs und IADLs Bescheid wissen
… in der Lage sein, die ADLs und IADLs älterer Menschen basismäßig zu beurteilen, sowie die Grenzen eines solchen Assessments zu kennen und wissen, wie und womit sie ein detailliertes Assessment erhalten können
… den Einbußen in den ADLs zugrunde liegende medizinisch-physiologische und pathophysiologische Prozesse beschreiben können, z.B. auch in Relation zu den Körperfunktions- und -strukturkategorien in der ICF
… in einem interdisziplinären geriatrischen Team die medizinischen Konsequenzen von ADL-Beeinträchtigungen herleiten können, sowie therapeutische Strategien/ Konsequenzen aufgrund des Assessments ableiten können
Studierende sollen…
… Teufelskreis Immobilität, Dekonditionierung und Sarkopenie wissen und erklären können
… Immobilitätsfolgen wissen und erklären können
… mobilisierende Maßnahmen wissen und erklären können
… verschiedene Möglichkeiten von Transfers kennen und erklären können
… Hilfsmittel zur Mobilisierung kennen und erklären können
… Hilfsmittel bei Immobilisierung kennen und erklären können
… Aspekte der Belastung und Belastbarkeit im Rahmen der Mobilisierung einschätzen können
… Dekonditionierung definieren können
… Sarkopenie definieren können
… präventive Maßnahmen und Aspekte der Sarkopenie wissen und erklären können
… Sarkopenie-Folgen wissen und erklären können
… Gebrechlichkeit definieren können
… Sarkopenie und Gebrechlichkeit differenzieren können
… Maßnahmen der Sturzprophylaxe und –prävention wissen und erklären können
… Sturzfolgen wissen und erklären können
… Hilfsmittel für Sturz-gefährdete Menschen kennen und nennen können
… ätiologische und pathogenetische Aspekte der Sarkopenie und erklären können
… diagnostische Maßnahmen bei Sarkopenie wissen und erklären können
… therapeutische Maßnahmen und Aspekte der Sarkopenie wissen und erklären können
… Krafttraining nach der Medizinischen Trainingslehre wissen und erklären können
… besondere Aspekte der Medizinischen Trainingstherapie beim geriatrischen und multimorbiden Menschen wissen und erklären können
… Gender-Aspekte der Medizinischen Trainingstherapie wissen und erklären können
… passive, elektrotherapeutische Maßnahmen bei Sarkopenie wissen und erklären können
… besondere Aspekte passiver physikalischer Modalitäten beim geriatrischen und multimorbiden Menschen wissen und erklären können
… diätologische und ernährungstherapeutische Maßnahmen bei Sarkopenie nennen können
Studierende sollen
… die Prävalenz, sowie die Bedeutung und Auswirkungen von Dekubitus (gesundheitlich, ökonomisch, individuell) kennen
… die zentralen Merkmale eines Dekubitus ( nach NPUAP und EPUAP) kennen
… über die Entstehung von Dekubitus und den Risikofaktoren Bescheid wissen
… Möglichkeiten zur Einschätzung des Dekubitusrisikos und wichtige Screeninginstrumente kennen (sowie deren prädiktive Validität und deren klinischen Nutzen)
… über evidenzbasierte Maßnahmen zur Prävention eines Dekubitus Bescheid wissen
… die Grundzüge des Expertenstandards "Dekubitusprophylaxe in der Pflege" kennen
… die Rolle der Pflege und der Medizin in Bezug auf Dekubitusprophylaxe und ggf. Behandlung kennen und die Umsetzung im beruflichen Alltag im Rahmen der Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams reflektieren können
Studierende sollen…
… ausgewählte Aspekte des (geriatrischen) Assessments (klinische und funktionelle Tests, Scores) zum Sturzrisiko wissen und erklären können
… Barthel-Index an einem Patienten-Beispiel durchführen können
… das Österreichische Geriatrische Basisassessment kennen und erklären können
… einzelne ausgewählte Aspekte des Österreichischen Geriatrischen Basisassessments kennen und erklären können, z.B. Barthel-Index
… einfache mobilisierende Maßnahmen einem Patienten bzw. einer Patientin erklären und zeigen können (3-P-G, 4-P-G)
… die Feststellung der motorischen Grundeigenschaft „Kraft“ (apparative Messung der Handkraft) durchführen und interpretieren können
… eine Verordnung für Heilbehelfe und Hilfsmittel ausfüllen können
Demenz und Depression gehören zu den am häufigsten in der Bevölkerung auftretenden psychischen Störungen. Im Rahmen der Lehrveranstaltung Assessment von Demenz und Depression im Rahmen des Blocks 22/23 neu werden den Studierenden daher die Symptome dieser beiden Krankheitsbilder detailliert vermittelt und mithilfe von Filmclips von PatientInnen-Anamnesen und Handouts veranschaulicht. Da Demenz und Depression überlappende klinische Bilder aufweisen und daher häufig falsch klassifiziert werden, wird hierbei insbesondere auf die Differentialdiagnostik fokussiert. Die Verbreitung der beiden Störungen in der Bevölkerung wird zudem anhand epidemiologischer Zahlen und Fakten erörtert. Darüber hinaus werden den Studierenden Fragebögen vorgestellt, mit deren Hilfe das Vorliegen einer Demenz oder einer Depression sowie deren Schweregrad festgestellt und evaluiert werden können. Hierzu gehören der Mini-Mental Status Test (MMST), der Regensburger Wortflüssigkeitstest (RWT) und die Short Geriatric Depression Scale (SGDS). Die Vermittlung der Anwendung dieser Fragebögen wird durch Filmclips von PatientInnen-Befragungen und Handouts unterstützt.
Studierende sollen Kompetenzen in folgenden Themenbereichen erwerben:
Studierende sollen…
… Kenntnisse über die Probleme in den fortgeschrittenen Stadien der häufigsten neurologischen Erkrankungen erwerben. Dies wird beispielhaft für Demenzerkrankungen und Morbus Parkinson erarbeitet. Daraus zu erwartende sozialmedizinische Entwicklungen sollen richtig eingeordnet werden können.
… Möglichkeiten und Gefahren der Intervention (medikamentös etc.) sowie Aufgaben, Verantwortung und Synergismen der Mitglieder (Berufsgruppen) im therapeutischen Team kennen.
… durch ein besseres Verständnis eine positive Haltung gegenüber altersverwirrten Patientinnen und Patienten einnehmen
... das Spannungsfeld unterschiedlicher Strategien bei Therapierückzug und Palliation im Endstadium annehmen
… bereit sein, sich mit sozialmedizinischen Entwicklungen von neurogeriatrischen Erkrankungsbildern auseinanderzusetzen